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Wie schon vor 2 Jahren holte die Spielgemeinschaft, oder besser gesagt, die von Heiner Dreyer und Ulrich Kobler zusammengestellte Mannschaft, den Titel bei den Württembergischen Meisterschaften der Ü60.
Aus Erolzheim waren neben "Altstar" Uli Kobler auch Franziskus Benedict und der Berkheimer Charlie Ernle dabei. Als Ex-Spielertrainer des SVE zählen wir den Charlie hier mal zu den Erolzheimern.
Berichte finden sich bei der Schwäbischen Zeitung und auch beim WfV. Unten die Links.
SZ: https://www.schwaebische.de/sport/regionalsport/sgm-schwendierolzheim-holt-sich-ue60-titel-2672638
WfV: Ü-Meisterschaften: Drei neue Siegerteams in Württemberg | Württembergischer Fußballverband e.V. (wuerttfv.de)
Zwei Erolzheimer AH-Kicker sind süddeutsche Ü60-Vizemeister!
Die beiden Erolzheimer AH-Kicker, Uli Kobler und Josef Cicmanec, waren Teil der Mannschaft, die am letzten Juliwochenende an der süddeutschen Meisterschaft teilnahm. Um dort antreten zu dürfen, hatten die Kicker vor kurzem bei der württembergischen Meisterschaft teilgenommen und dort tatsächlich den Titel abgeräumt. Und das nicht zum ersten Mal, übrigens!
Freilich wollten sie auch von der "süddeutschen" siegreich heimkehren und dann vielleicht sogar zur deutschen Meisterschaft fahren... Aber obwohl es nicht zum Platz ganz oben langte, trug der Uli
mit viel Stolz den Pokal für die Vizemeisterschaft nach Hause. Dazu noch den Wimpel vom großen FC Bayern München, den man beim Turnier hinter sich gelassen hatte - viel besser geht es eigentlich
kaum!
Wir gratulieren den Helden und wenn der Uli so weitermacht, wird er noch Ü70-Weltmeister oder so...
Das Geheimnis seines Erfolgs? Verletzungen vermeiden, indem man so wenig wie möglich trainiert :-) Und außerdem, ist clever spielen und gewinnen reine Kopfsache, meint der Rentner, der noch jeden Tag zur Arbeit geht.
Auf Abwegen im Grenzgebiet
Auf vielfachen Wunsch einer einzelnen Person, gibt es mal wieder einen längeren Bericht von einem Ausflug.
Juli 2022. Es war mal wieder Zeit für einen gediegenen mehrtägigen Radlerausflug. Mit Maserati und Kartoffelbus inkl. Anhänger ging es gen Tschechien und dank Stiefels großem Einsatz hatten wir gerade noch rechtzeitig zum Start einen Hänger für sieben ebikes bekommen. Den durfte der Franz mit seinem vollbepackten Kartoffelbus ziehen und somit wurde unser Maserati-Pilot nur durch die Warnungen des Navis – mal Englisch, mal auf Spanisch gebremst. Half aber nix, denn der Tacho zeigte mitunter Meilen an und wenn man mit 50 mph durch die Ortschaften fährt, kann das schöne Fotos geben. So kams dann auch, als der Uli gerade von der grünen Welle schwärmte! Aber wer Maserati fährt, der hat sicher auch ein extra Punktekonto in Flensburg. Nach kurzer Irrfahrt wegen einer Sperrung in Schöneck und dem Beweis, dass die Bodenfreiheit des Maserati für einen Ritt über steile Böschungen taugt, ging es über die Grenze nach Graslitz und auf der Schlaglochpiste hoch nach Ursprung (Pocatky). Zu den Schlaglöchern später mehr.
Das Forsthaus auf 800 Meter war perfekt hergerichtet – sogar der Whirlpool war geheizt und der ph-Wert lag irgendwo zwischen 0 und 10… „Das passt schon, ohne zu
messen!“, meinte der Uli.. Nun gut – gestorben ist noch keiner an einem Bad in saurem Brunnenwasser und schließlich gibt es ja auch noch die Außendusche, deren Inbetriebnahme allerdings nicht so
recht klappen wollte. Egal – die Fasssauna funktionierte dafür top – ganz ohne Bedienungsanleitung.
Uli und Werner hatten Frühstück und Getränke in großen Mengen eingekauft und dank schwedischer Spende hatten wir auch Steaks und Kartoffelsalat vom Allerfeinsten dabei. Es war also alles
angerichtet für drei Tage radeln und Spaß haben!
Am ersten Tag ging die Tour dann nach Deutschland – also erstmal durch Wald und Wiesen runter nach Klingenthal, wobei an Albis neuem Bike auf der ruppigen Abfahrt fast die Bremsen verglühten. Woran das wohl lag? Tatsächlich schafften wir es dann sogar, die einzige Regenwolke im Umkreis von 50 km zu erwischen. Aber wirklich nass wurden wir dadurch nicht und es sollte auch die letzte dunkle Wolke gewesen sein, die wir während der vier Tage zu Gesicht bekamen. Da es gleich wieder ordentlich bergauf ging, kam die Nässe dann eher von innen. Nach einer netten Fahrt durch den Wald und auf einem Singletrail machten wir Rast an einem Weiher bei Schöneck. Sodann gings rasend wieder bergab und wir hielten nur einmal kurz bei einem kleinen Waldweiher an. Eigentlich wollten wir dort klären, ob Ulis Rad mit den dicken Reifen wohl schwimmen kann. Aber Uli kämpfte um sein Gefährt und wehrte sich auch erfolgreich gegen eine spontan vorgeschlagene Überprüfung seiner eigenen Unsinkbarkeit.
Nach kurzem Halt in Markneukirchen gings über Erlbach zum Einkehrschwung am Kegelberg. Da einige danach zum Aussichtspunkt Hoher Stein wollten, mussten wir den Skihang hochfahren – das sind mal
eben 300 Höhenmeter. Dank gut gefüllter Akkus gelang die Kletterpartie fast allen ohne Probleme – lediglich der Uli mit seinem Fatbike mit 1000 Watt Motor bewies mal wieder, dass er bis heute die
Bedienungsanleitung für das etwas bockige Gefährt aus dem Reich der Mitte noch nicht gelesen hat und zudem durch zwei Schalthebel mit Ziffernblatt wohl kognitiv überfordert ist. Wenn es darum
geht, im Gelände den richtigen Gang zu finden, versagt er jedenfalls völlig. So musste er aufgrund „technischer Probleme“ sein Rad dann den steilen Berg hochschieben. Wäre die Schiebehilfe noch
nicht erfunden, der Uli hätte bestimmt daran mitgewirkt. Natürlich wurde er am Gipfel dann von seinen Freunden mit viel Gejohle empfangen…
Kräftemäßig angeschlagen, blieb der Uli am Hohen Stein dann lieber unten und bewachte die Räder, während der Rest der Truppe ein wenig auf den Felsen rumkraxelte. Über die Felder gings dann flott zurück nach Hause. Ein paar Zäune auf der gewählten Abkürzung sorgten zwar für leichten Unmut auf den hinteren Rängen, aber alle kamen ohne Sturz am Ziel an, wo uns der Franz begrüßte. Es blieb noch Zeit für ein kühles Bier im Pool – oder auch zwei, bevor wir dann die leckeren Steaks auf den Grill warfen und mit allem was dazugehört den akuten Kalorienmangel bekämpften, um am nächsten Tag hoffentlich nicht schlapp zu machen. Da waren nämlich ca. 110 km und 1200 Höhenmeter geplant, denn wir wollten über einige Hügel nach Karlsbad und dann an der Eger entlang wieder retour. Navigationsfehler oder „Abkürzungen“ sollten also vermieden werden. Das gelang nur bedingt, da uns Tommy und Cici davonfuhren, als der Rest der Gruppe anhielt, weil ein Schild auf eine MTB-Strecke verwies. Diese verlief quasi parallel zur geplanten Route - zumindest theoretisch….
Die Realität sah dann etwas anders aus, da wir offenbar gleich zu Anfang auf der falschen Seite eines Bachs gelandet waren (wie konnte das nur passieren??). Jedenfalls fing der vermeintliche
Singletrail dort toll an, wurde schnell etwas schwierig, dann kamen ein paar querliegende Bäume und Felsen, dann nur noch querliegende Bäume und größere Felsbrocken. Ein paar Meter das Rad tragen
ging ja noch, aber rechts war der Bach und links mussten wir dermaßen steil nach oben, dass wir fast gar nicht mehr vorankamen und beim Uli auch die Schiebehilfe nichts mehr half. Umdrehen war
gegen die Ehre und als es lebensgefährlich steil wurde, blieb uns nur noch der Weg durchs Wasser. Es war, sagen wir mal „schwierig“…aber wir schickten den Uli voraus, denn wenn es die ganz
Schwachen sogar in Sandalen schaffen, dann kommt der Rest bestimmt auch gut rüber.
Außerdem standen wir natürlich alle sprungbereit am Ufer, um den Uli zu retten, sollte er auf den rutschigen Steinen in seinen Sandalen (!) straucheln oder gar unter seinem Monsterrad zu ersaufen
drohen. Aber schließlich stand ja noch die Unsinkbarkeitsprüfung aus, um die sich der Uli tags zuvor gedrückt hatte. Er bestand und tunkte auch den Motor nicht ins Wasser – kein einfaches
Unterfangen bei einem 35 Kilo-Bike und fast 10 Kilo Akku im Rucksack. Alle anderen kamen auch gut rüber und nachdem wir einem erbosten Tschechen erklärt hatten, wie in aller Welt wir denn auf
seinem Grundstück gelandet waren und dass wir dort nicht zum Picknick verweilen wollten, konnten wir endlich wieder auf gut befahrbaren Wegen weiterradeln.
Tommy und Cici waren derweil schon ein gutes Stück weiter und wir wollten wieder zu ihnen stoßen, aber das ging schief, weil sie einen anderen Weg nach Karlsbad eingeschlagen hatten als von uns angenommen. So gab es dann erst in Karlsbad eine Wiedervereinigung und viel Gelächter, da die beiden bereits die Videos von unserem feuchten MTB-Abstecher auf ihren Handys gesehen hatten.
Die Mittagspause fiel aufgrund der verlorenen Zeit dann etwas kürzer aus und auch von der Stadt sahen wir nur das Nötigste, da wir uns recht schnell wieder auf den schönen Radweg entlang der Eger begaben. Allerdings lies das nächste Hindernis nicht lange auf sich warten: Um einen schönen Blick auf das spektakuläre Burgstädtchen Locket zu haben, sollte man lt. Komoot nämlich auf die andere Flussseite wechseln… Nach dem Überqueren einer wackeligen Brücke, gab es dort ein paar steile Treppen zu meistern – da ist ein schweres Rad halt Kacke – vor allem, wenn man wegen mangelndem Trainingseifer eh schon schwächelt ... mehr sag ich jetzt nicht. Aber damit nicht genug: kaum waren die Treppen überwunden, wurden wir wegen eines Open-Air Events an der Weiterfahrt gehindert. Aber wir hatten ja den Cici dabei und der konnte in Landessprache überzeugend darlegen, dass wir keinesfalls umkehren könnten. Also kamen wir schließlich doch noch über die Brücke nach Locket, wo wir bei gefühlten 40 Grad eine Kaffeepause machten.
Mittlerweile war es also heiß geworden und wir hatten noch locker 40 km vor uns. Die waren dann hart, denn am Ende ging es ja auch noch ordentlich nach oben. Den Schlussspurt wollte der Uli mit seinem „Chinamoped“ dann unbedingt gewinnen – eigentlich easy mit einem solchen Gerät. Aber, was soll ich sagen? erneut verschaltete er sich und wurde so auf den letzten Metern noch von Wolle abgefangen! Technische Probleme halt…
Wir waren ziemlich k.o. und spät dran, denn abends hatte Josef uns zum Essen nach Kraslice eingeladen, um seinen Geburtstag nachzufeiern. Dafür nahmen wir die Autos, was für Wolframs Audi nicht gut ausging, denn den sehr flotten Ritt über die Schlaglochpiste bezahlte das rechte Hinterrad mit dem Leben. Die Kiste war also erstmal hin. Zum Essen waren wir, dem Maserati sei Dank, aber trotzdem noch rechtzeitig im Restaurant und bei der anschließenden Party gabs sogar ein Feuerwerk unter Vollmond, jede Menge Bier und Schnaps und für manchen am nächsten Tag auch einen ordentlichen Kater..
Da es am Samstag über 30 Grad hatte, beschränkte sich die Ausfahrt auf einen heißen Ritt hinab zum Freibad. MTB-Trails gabs inklusive aber nach den Strapazen des
Vortags noch etwas geschwächt, wollten sich die heftige Wurzelpiste am Skihang nicht alle antun.
Im Freibad war es klasse und es gab auch einen Sprungturm. Dort stand unser Tommy dann gaaanz lange auf der 5 Meter Plattform, bis er es dann tatsächlich doch noch wagte, sich todesmutig in die
Tiefe zu stürzen.
Der Rückweg war dann bei 35 Grad trotz Turbo anstrengend und alle waren froh, dass wir bei der Hitze nicht weiter weg gefahren waren. Immerhin ging die MTB-Route im Schatten durch den Wald die
300 Höhenmeter den Berg hoch.
Abends gab es nochmals leckere Steaks vom Grill und ein paar Bierchen dazu – für einen Rausch langte die Kraft aber bei keinem mehr und auch die Sauna blieb kalt – Hitze hatten alle auch so schon genug abbekommen. Dem Wolfram wurde ein Ersatzwagen angeliefert und er trat mit einem Boliden mit über 600 PS die Heimfahrt an – der Sprit ist ja gerade so günstig, da kann man schonmal Gas geben. Aber er hat’s überlebt und der Wagen wohl auch! Ob sein lädierter Audi mittlerweile repariert wurde, oder überhaupt noch am Straßenrand stand, als der Pannendienst dann irgendwann mal kam, ist nicht bekannt.
Die Rückreise war wegen Staus und Hitze etwas mühsam, aber alle kamen gut an und abends um acht waren auch alle Räder wieder verstaut.
Es war mal wieder ein richtig toller Ausflug, die Kameradschaft war top und wir hatten jede Menge Spaß!
Unten gibt es ein paar Fotos.